Gesperrte Konten Und Datenaustausch – Selbstanzeige Oder Lieber Nicht?

Green Card Inhaber, US Staatsbürger und Personen, die sich substanziell in den USA aufhalten,
werden von allen Seiten unter Druck gesetzt, an dem Offshore Voluntary Disclosure Programm (OVDP) , teilzunehmen. Die Personen, die sich vorsätzlich weigern, die unter dem Bankgeheimnisgesetz von 1970 (Bank Secrecy Act of 1970) erforderlichen „Foreign Bank Account Reporting Forms“ (FBARs) abzugeben und die erzielten Erträge dieser Konten in ihren Einkommenssteuererklärungen anzugeben, sind künftig im Visier der Steuerfahnder.

Auf der einen Seite sind dies ausländische Banken, die Konten von diesen Personen sperren, mit der Auflage, dass der Inhaber nur über das Konto verfügen kann, wenn dieser nachweisen kann, dass alle Voraussetzungen der US-Steuergesetze erfüllt wurden.

Auf der anderen Seite sammelt das US Finanzamt fleißig Informationen über Kontoinhaber bei Banken, die nicht durch bisherige Ermittlungen aufgefallen sind, sondern nun auch durch die Meldepflicht der Banken, die seit dem 1. Juli 2014 durch den Foreign Account Tax Compliance Act in Kraft getreten ist, beobachtet werden. Sobald das Finanzamt gegen den Kontoinhaber ermittelt, kann diese Person nicht mehr am OVDP teilnehmen.Daher ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, um sicherzustellen, dass der Kontoinhaber am OVDP teilnimmt bevor das Finanzamt den Namen durch eine andere Quelle erhält.

Dennoch will das Finanzamt, dass „Steuersünder“, die vorsätzlich ihre FBARs nicht abgegeben haben, am OVDP teilnehmen. Es haben sich aber einige Bedingungen geändert:

Wer nun ein Konto bei einer Bank besitzt, welche auf der “Roten Liste” steht, muss nun eine Strafe in Höhe von 50% des höchsten Kontostandes der letzten 8 Jahre anstatt der bisher üblichen 27,5% bezahlen. Derzeit stehen bisher 10 Institutionen auf dieser Liste, aber das Finanzamt hat bereits angedeutet, dass diese Liste in absehbarer Zukunft wachsen wird.

Es gibt jedoch Hoffnung für all die Leute, bei denen die Nichtabgabe nicht vorsätzlich erfolgte. Das „Streamline Program“ wird in meinem nächsten Artikel besprochen.

 

Disclaimer: Dieser Artikel ist nur zur generellen Information und dient nicht als Rechtsberatung.